Die Posaune klingt, kräftig, majestätisch, getragen, feierlich, manchmal dramatisch, sanft, beinahe mystisch. Mit Hilfe des Dämpfers tönt sie auch mal rauh und hohl.
Die Zugposaune entstand Mitte des 15. Jahrhunderts am burgundischen Hof. Sie ist das älteste Blechblasinstrument, auf dem alle Halbtonschritte gespielt werden können. Der Zug ermöglicht der Posaune, rein zu intonieren und nahtlos von einem Ton zum anderen zu gelangen (Posaunenspezialität, Glissando). Trotz der scheinbaren Schwerfälligkeit des Zugs ist ein virtuoses Spiel möglich.
Die originale Spielliteratur bestand zuerst aus mehrstimmigen Sätzen. Komponisten wie Anton Bruckner, Gustav Mahler und Richard Strauss liessen der Posaune im Sinfonieorchester eine besonders bedeutende Rolle zukommen. Die ersten Solo-Konzerte entstanden im 18. Jahrhundert. Seither haben zahlreiche Komponisten bis in die heutige Zeit Posaunenwerke geschrieben.
Heute findet die Posaune in vielseitiger Weise im Symphonie-, Blas-, und Unterhaltungs-Orchester, sowie im Jazz, Rock und Pop ihre Verwendung.
Mit dem Posaunenzug muss die genaue Position eingestellt werden, die den gewünschten Ton hervorbringt. Dies fördert im Speziellen die Entwicklung eines feinen Gehörs, einer guten inneren Vorstellung der Klänge und einer fliessenden Bewegungen des rechten Armes und des Handgelenks.